Kaum wird es wärmer, krabbeln Zecken aus ihren Verstecken. Jetzt heißt es: Vorsicht vor dem Zeckenbiss! Ein Stich der Spinnentiere kann gefährliche Krankheiten übertragen. Wir klären auf.

Inhalt
  1. Warum Sie sich gegen Zeckenbisse unbedingt schützen sollten
  2. Wann und wo ist Zeckensaison?
  3. Zecken selbst sicher entfernen – so geht’s
  4. Nützliches gegen Insektenstiche gibt es bei Orbisana
  5. Zeckenschutz-Tipps: So schützen Sie sich vor Zeckenbissen
 

Warum Sie sich gegen Zeckenbisse unbedingt schützen sollten

Zecken sind nicht nur eklig, wenn Sie an der Haut kleben und das Blut ihrer Wirte aussaugen bis sie groß und kugelrund sind. Sie können auch Krankheiten auf Mensch und Tier übertragen. An Menschen können Sie Krankheiten wie FSME und Borreliose übertragen.

Bei FSME, der Frühsommer-Meningoenzephalitis, handelt es sich um eine von Viren ausgelöste Krankheit, die zu einer Entzündung der Hirnhaut und des zentralen Nervensystems führen kann. Zeckenbiss Symptome können noch Wochen nach einem Zeckenstich auftreten.

Borreliose oder Lyme-Borreliose wird durch Bakterien ausgelöst. Das erste Symptom ist die sogenannte Wanderröte. An der Einstichstelle bildet sich ein roter Kreis, der auf der Haut wandernkann. Allerdings tritt diese Zeckenbiss Rötung nicht bei jeder Infektion mit der Zeckenkrankheit auf.

Gegen FSME ist eine Impfung erhältlich, Borreliose kann mit Antibiotika behandelt werden. Die Schwierigkeit liegt jedoch darin, die Krankheitssymptome dem Zeckenbiss zuzuordnen. Oft sticht eine Zecke unbemerkt oder die Symptome treten erst Wochen nach einem Zeckenbiss auf. Das erschwert die Diagnose.

 

Wann und wo ist Zeckensaison?

Wenn es wärmer wird, lauern Zecken auf neue Opfer. Zwischen März und Oktober ist Zeckensaison. Infizierte Zecken mit FSME leben in Deutschland vor allem in Bayern und Baden-Württemberg. Borreliose kann durch Zecken in ganz Deutschland übertragen werden. In einigen Gebieten in Süddeutschland sind über ein Drittel der adulten Zecken Borreliose-Träger. Ein Zeckenstich bedeutet jedoch nicht, dass Sie sich immer infiziert haben.

Dennoch sollten Sie Zeckenbisse so gut wie möglich vorbeugen, um das Infektionsrisiko gering zu halten – vor allem wenn Sie sich gerne in der Natur aufhalten, gerne Spazieren, im Garten arbeiten oder durch den Wald wandern. Zecken lauern bevorzugt auf Grashalmen und Sträuchern und klammern sich an vorbeistreifende Menschen oder Tiere.

Sie suchen dann eine günstige, gut durchblutete Hautstelle aus und stechen zu. Dass Zecken sich von Bäumen fallen lassen, ist ein weitverbreiteter Irrglaube. Zecken beißen auch nicht, sie stechen. Sie verfügen über einen Stechrüssel, mit dem Sie das Blut ihrer Opfer aussaugen.

 

Zecken selbst sicher entfernen – so geht’s

Eine Zecke hat gebissen? So können Sie jetzt vorgehen:
 
  1. Fassen Sie die Zecke mit einer Pinzette direkt am Kopf, nur knapp über der Haut und ziehen Sie diese senkrecht heraus. Je schneller Sie die Zecke entfernen, desto besser. Drehen müssen Sie die Zecke nicht.
  2. Ein falsches Entfernen ist nicht möglich. Keine Panik, wenn ein Rest der Zecke an der Haut kleben bleibt. Meist handelt es sich hier nicht um den Kopf, sondern um Reste des Stechrüssels. Dieser ist ungefährlich und fällt mit der Zeit von alleine ab.
  3. Nachdem Sie die Zecke entfernt haben, sollten Sie die Einstichstelle desinfizieren.
  4. Suchen Sie Ihren Körper nach weiteren Zecken ab. Es ist möglich, dass sich mehrere Zecken im gleichen Gebiet aufhielten.
  5. Markieren und beobachten Sie die Einstichstelle. Entsteht an der Einstichstelle in den folgenden Wochen eine Wanderröte, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Wenn sich die Einstichstelle entzündet oder grippeähnliche Symptome ein bis zwei Wochen nach dem Stich auftreten, besuchen Sie ebenfalls den Arzt.

Haben Sie das Tier entfernt, entsorgen Sie es sicher. Aber Achtung: Zecken sind äußerst robust. Weder die Toilettenspülung, noch ein Waschgang unter 60 Grad kann ihnen etwas anhaben. Zerdrücken Sie die Zecke am besten mit einem Gegenstand, verbrennen sie sie oder legen sie diese in Alkohol ein. Beträufeln Sie eine Zecke nicht mit Öl, da diese sich sonst erbricht und Viren oder Bakterien so erleichtert in den Körper gelangen.

Bitte geben Sie Ihre Sterne-Bewertung ab:

Bewertung abgeben

Zeckenschutz-Tipps: So schützen Sie sich vor Zeckenbissen

Leben Sie in einem Risikogebiet und spazieren Sie gerne in der Natur, schützen Sie sich spätestens ab März aktiv vor Zeckenstichen. Das sind die fünf besten Tipps gegen Zeckenbisse:
 
  1. Tragen Sie helle, lange Kleidung zum Schutz vor Zecken – beispielsweise eine lange helle Hose, ein helles T-Shirt und Kniestrümpfe. Ziehen Sie die Socken über die Hosenbeine und tragen Sie geschlossene Schuhe.
  2. Sie können Zecken-Schutzmittel verwenden, bevor Sie durch hohes Gras oder Unterholz wandern. Diese Mittel haben für einen begrenzten Zeitraum eine abweisende Wirkung auf Zecken.
  3. Viele Menschen und Hundehalter schwören auf natürliche Anti-Zecken-Mittel wie Schwarzkümmelöl und Kokosöl. Die Wirkung dieser Hausmittel wurde jedoch noch nicht ausreichend wissenschaftlich untersucht. Vorsicht: Für Katzen ist Schwarzkümmelöl giftig.
  4. Suchen Sie Ihre Haut nach einem Tag in der Natur gründlich ab. Zecken stechen gerne an gut durchbluteten und feuchten Stellen – beispielsweise in der Kniekehle, im Schritt und unter den Achseln.
  5. Leben Sie in einem Risikogebiet, lassen Sie sich gegen FSME impfen. Nach drei Injektionen schützt die Impfung zu 99 Prozent vor einer Infektion. Die Impfung muss je nach Alter alle drei bis fünf Jahre aufgefrischt werden.
Jetzt zum Newsletter anmelden und 5 € Willkommensgutschein sichern.
Ich möchte künftig mit dem Orbisana-Newsletter per E-Mail über Neuheiten, aktuelle Angebote, Aktionen und weitere Themen rund um Gesundheit informiert werden. Diese Einwilligung können Sie jederzeit am Ende eines Newsletters widerrufen. Zur Datenschutzerklärung.