Bei einem Stent handelt es sich um eine Endoprothese, die zur inneren Schienung eines Gefäßes oder Hohlorgans dient. Für Gefäße werden feine, dehnbare Röhrchen aus einem Kunststoff- oder Metallgeflecht verwendet. Stents werden auch in Hohlorganen wie der Luftröhre oder der Speiseröhre eingesetzt. Ziel eines Stents im Bein oder in einem Herzkranzgefäß ist, den Blutfluss aufrechtzuerhalten und somit die Versorgung des Körpers zu gewährleisten. 


In diesen Fällen wird eine Stentimplantation durchgeführt 

Eine Stentimplantation kann erforderlich sein, wenn ein Gefäß oder Hohlorgan verschlossen ist, aber dauerhaft offen gehalten und aufgedehnt werden soll. Wird ein Stent gesetzt, dann geschieht dies zumeist bei folgenden Erkrankungen:
  • Verengungen der Herzkranzgefäße (Koronararterien)
  • Angina pectoris
  • Herzinfarkt
  • Verengung der Halsschlagader mit Schlaganfall
  • Periphere arterielle Verschlusskrankheit

Auch in anderen Gefäßen wie den Nierenarterien oder der Hauptschlagader ist es in einigen Fällen erforderlich, einen Stent zu setzen. Zu diesen Gefäßverschlüssen oder Verengungen kommt es durch Arterienverkalkung beziehungsweise Arteriosklerose. 


Stents – diese verschiedenen Arten gibt es 

Stents gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen. Wird am Herzen ein Stent gesetzt, dann kommen folgende Arten von Stents infrage:

1.    Stents aus Metall
2.    Medikamentenbeschichtete Stents (Drug-eluting stent, DES)
3.    Ballonexpandierender Stent

Von sich selbst auflösenden sogenannten bioresorbierbaren Stents wird derzeit abgeraten. 


Stent setzen – Ablauf der Stentimplantation 

Häufig erfolgt das Setzen eines Stents im Rahmen einer Untersuchung mit dem Herzkatheter, die unter örtlicher Betäubung durchgeführt wird. Arzt oder Ärztin führen zu diesem Zweck einen feinen Kunststoffschlauch über einen Schnitt im Arm oder in der Leiste bis zur gewünschten Stelle. Mittels Kontrastmittel und Röntgenstrahlung wird der korrekte Sitz des Stents kontrolliert. Nach dem Eingriff wird die Eintrittsstelle am Arm oder in der Leiste versorgt und der Patient erhält blutgerinnungshemmende Medikamente. 


Nach der Stent-Implantation – das sollten Sie beachten 

In der Regel werden Patienten am Tag nach der Stentimplantation aus dem Krankenhaus entlassen. In manchen Fällen ist ein längerer Krankenhausaufenthalt notwendig. Eine Reha ist nach einem Stent in der Regel nicht erforderlich. Oftmals wird empfohlen, dass sich der Patient einige Tage schont. Anschließend kann man seinen Alltag und seine Arbeit wie gewohnt weiterführen. Allerdings ist zu beachten, dass je nach Erkrankung und allgemeinem Gesundheitszustand unterschiedliche ärztliche Empfehlungen gelten. So ist eine Rehabilitation nach einem Herzinfarkt und einer Stentimplantation in manchen Fällen durchaus sinnvoll. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, ob eine Reha nach dem Setzen eines Stents infrage kommt.


Stents bleiben dauerhaft im Körper 

Einmal implantiert können Stents ein Leben lang im Körper bleiben. Allerdings heilt er nicht die Erkrankung, aufgrund derer es zu einem Gefäßverschluss beziehungsweise Ablagerungen in den Gefäßen gekommen ist. Für Betroffene gilt daher, dass sie die medikamentöse Therapie weiterführen und auf gesunde Gewohnheiten achten sollten. 

Oftmals taucht die Frage auf, wie viele Stents ein Herz verträgt. Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Es sind mehrere Faktoren ausschlaggebend und es ist möglich, mehrere Stents bei einem Patienten zu setzen. Die Lebenserwartung wird durch einen Stent nicht beeinflusst. Aber auch hier spielen verschiedene Faktoren wie beispielsweise die Vorerkrankung eine große Rolle. 

Das Setzen eines Stents gilt in der Kardiologie als Routineeingriff und es kommt selten zu Problemen nach einem Stent. Dennoch sollten Patienten bei ungewöhnlichen Anzeichen umgehend ihren Kardiologen oder ihre Kardiologin informieren. 
 
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