Was ist Psychotherapie?

Die Psychotherapie ist ein wichtiger Baustein der Behandlung seelischer Erkrankungen. Sie wird von verschiedenen Berufsständen angeboten. Unter dem Dachbegriff Psychotherapie versammeln sich außerdem eine Reihe von Therapieverfahren, die nicht alle von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Am häufigsten kommen die Verhaltenstherapie und die tiefenpsychologisch fundierte Therapie zum Einsatz.
 

Wann ist eine Psychotherapie hilfreich?

Nahezu alle seelischen Erkrankungen profitieren von einer Psychotherapie. Häufig werden Depressionen, Angststörungen und Suchterkrankungen damit behandelt. Daneben wird sie unterstützend bei verschiedenen körperlichen Erkrankungen eingesetzt. Krebserkrankungen etwa können für Betroffene auch psychisch eine große Herausforderung darstellen. Ebenso kann eine Psychotherapie nach Unfällen entlastend wirken.
 

Wer bietet Psychotherapie an?

In Deutschland sind mehrere Berufsgruppen berechtigt, eine Psychotherapie anzubieten. Vielen Menschen sind die Unterschiede nicht bewusst, tragen doch alle die Silbe „psych“ in ihrem Namen:

Psychotherapeut
Psychiater
Psychologe


Am stärksten vertreten sind Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten. Diese können noch einmal unterschieden werden in psychologische und ärztliche Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten. Erstere haben Psychologie studiert, letztere Medizin. Beide Berufsgruppen müssen darüber hinaus nach dem Studium eine Weiterbildung in Psychotherapie absolvieren, um Betroffene damit behandeln zu dürfen. Psychologinnen und Psychologen ohne diese Weiterbildung sind dagegen nicht therapeutisch tätig, sondern vorrangig wissenschaftlich.

Die meisten Ärztinnen und Ärzte mit einer psychotherapeutischen Ausbildung sind Psychiaterinnen und Psychiater. Sie behandeln Betroffene auch mit Medikamenten, sofern erforderlich. Ärztinnen und Ärzte anderer Fachrichtungen können ebenfalls die Zusatzbezeichnung Psychotherapie erwerben.

Neben den genannten akademischen Berufen gibt es Heilpraktikerinnen und Heilpraktiker für Psychotherapie. Ihre Ausbildung ist in Deutschland nicht einheitlich geregelt, weshalb die von ihnen angebotene Psychotherapie von den Krankenkassen nicht übernommen wird.
 

Was sind Ziele und Ergebnisse einer Psychotherapie?

Leiden Sie unter psychischen Problemen, kann die Psychotherapie Ihnen Erleichterung verschaffen und Sie können im Optimalfall Lebensqualität zurückgewinnen. Um diese Ziele zu erreichen, finden verschiedene Therapieverfahren Anwendung, zum Beispiel:
 
  1. kognitive Verhaltenstherapie
  2. tiefenpsychologisch fundierte Therapie
  3. psychoanalytische Therapie
  4. systemische Therapie
  5. Gesprächstherapie nach Rogers
  6. Hypnosetherapie

Das passende Therapieverfahren wird anhand der Diagnose, der persönlichen Bedürfnisse der Betroffenen und weiterer Kriterien ausgewählt. Eine Psychotherapie nimmt mehrere Monate in Anspruch, im Allgemeinen mit wöchentlichen Terminen. Eine psychoanalytische Therapie kann sogar mehrere Jahre dauern.

Ein vertrauensvolles therapeutisches Verhältnis ist die Basis einer erfolgreichen Psychotherapie. Der eigentlichen Therapie geht daher ein probatorisches Gespräch voraus, in dem sich Therapeutin oder Therapeut und Betroffene kennenlernen und herausfinden, ob die Chemie stimmt. Eine Psychotherapie kann unter Umständen, wie andere Therapien auch, negative Wirkungen entfalten, denen durch ein offenes Ansprechen aller Probleme entgegengewirkt werden kann.
 

Psychotherapie kann seelische Beschwerden lindern und die Lebensqualität verbessern

Mithilfe der Psychotherapie kann es gelingen, seelische Beschwerden ganz ohne Medikamente zu bessern oder sie dient der Ergänzung einer medikamentösen Therapie. Die Krankenkassen tragen in bestimmtem Umfang die Kosten für Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte oder psychoanalytische Therapie beziehungsweise für die systemische Therapie.
 
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